Spieler des Spieltags: Elyess Shkiri
Mit einem 1:2-Auswärtssieg in Dortmund haben nun auch die Kölner endlich ihren ersten Saisonsieg über die Bühne gebracht. Dauerläufer und Taktgeber Shkiri konnte schon in den letzten Wochen am Ehesten von der Kritik an der Mannschaftsleistung ausgenommen werden.
Neben seinen Anführerqualitäten glänzte der Tunesier nun auch als doppelter Torschütze beim vermeintlichen Knotenlöser-Spiel beim Vizemeister. Zwei nahezu baugleiche Ecken von Ondrej Duda konnte Shkiri nach Kopfball-Verlängerungen am langen Pfosten in Goalgetter-Manier über die Linie drücken. Die Führung der Kölner konnte in der Folge zu einem großen Bestandteil dann auch durch die disziplinierte Arbeit gegen den Ball und das hohe Laufpensum des 32-fachen A-Nationalspielers gehalten werden.
Der ewig Übersehene Stindl
In den illustren Kreis der Spieler mit über 300-Einsätzen in Deutschlands Fußball-Beletage schaffen es nur die Wenigsten. Fohlen-Kapitän Lars Stindl hat diese Marke mit seiner Einwechslung beim Sieg seiner Mannschaft gegen Schalke erreicht. Ein Beleg dafür, wie lange der beidfüßige Offensiv-Stratege schon auf einem konstant hohen Niveau Fußball spielt.
Für den Karlsruher SC, Hannover 96 und Borussia Mönchengladbach erzielte der 32-jährige dabei 63 Treffer und konnte weitere 52 auflegen. Bei all seinen Stationen war der abschlussstarke Zehner absoluter Fixpunkt im Offensiv-Spiel und sowohl in Hannover als auch in Gladbach jahrelanger Kapitän seines Teams. Neben seinen nicht von der Hand zu weisenden spielerischen Qualitäten bringt Stindl nachweislich selten gewordene Führungsqualitäten mit.
Umso verwunderlicher warum er trotz seiner Vita und eines sehr starken Confed-Cups 2017, der für Deutschland mit dem Titelgewinn endete, bisher auf nur 11 A-National-Länderspiele kommt.
Oliver Glasner und Schmadtke mit unerwarteter Kehrtwende
Mit zu vielen Unentschieden und zähem, teilweise ungenießbarem Fußball starteten die ambitionierten Wölfe in diese Saison. Scheinbar gefrustet kritisierte Chefcoach Glasner dann nach dem 1:1 am 6.Spieltag gegen die Hertha öffentlich die Vereinsführung ihm im Transfer-Sommer nicht die gewünschten Spieler gekauft zu haben. Daraufhin schien das Vertrauens-Verhältnis zu Manager Jörg Schmadtke gebrochen und nicht mehr zu kitten.
Diverse Quellen berichteten, das darauf folgende Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim sei ergebnisunabhängig das letzte unter der Führung des Österreichers. Diese vermeintliche Ehrenrunde konnten die Wolfsburger für sich entscheiden, und Glasner blieb überraschend im Amt. An den nächsten beiden Spieltagen konnten auch Schalke und der SV Werder Bremen, spielerisch erheblich verbessert, geschlagen werden. Mittlerweile steht der VW-Club ungeschlagen mit 17 Zählern auf dem 5. Tabellenplatz und auf Schlagdistanz zu den Champions-League-Rängen.
Es scheint als hätten die internen Reibungen zu einem Leistungsplus auf dem Grün gesorgt und Glasner aufgrund des Erfolges wichtige Argumente zur Weiterbeschäftigung auf seiner Seite.